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SPORTVERLETZUNGEN DES KNIES
SPORTLICHE KNIEVERLETZUNGEN
DR. JORDI JIMÉNEZ
KOLLATERALBANDVERLETZUNGEN IM KNIE
- Innenbandzerrung: Diese Verletzung ist eine der häufigsten bei Sportlern. Sie wird in drei Schweregrade eingeteilt, vom leichtesten bis zum schwersten. Die Behandlung erfolgt in der Regel konservativ mit Ruhigstellung des Knies und anschließender funktioneller Wiederherstellung durch Rehabilitation. Ausnahme: Grad III, bei dem eine Verletzung anderer stabilisierender Strukturen des Knies vorliegt.
- Außenbandzerrung: Diese Verletzung tritt seltener auf als die vorherige. Ein vollständiger Riss kann mit einer Verletzung eines oder beider Kreuzbänder einhergehen. Verstauchungen des Grades I und II werden konservativ mit Ruhigstellung und anschließender funktioneller Wiederherstellung durch Rehabilitation behandelt. Ein vollständiger Riss (Verstauchung des Grades III) wird operativ behandelt, gefolgt von einer Rehabilitation.
KREUZBANDVERLETZUNGEN
Das vordere Kreuzband (VKB) verhindert eine übermäßige Verschiebung des Schienbeins nach vorne auf dem Oberschenkelknochen, das hintere Kreuzband (HKB) eine übermäßige Verschiebung des Schienbeins nach hinten auf dem Oberschenkelknochen. Sie sind die primären Stabilisatoren des Knies. Die häufigste Verletzung betrifft das VKB.
Symptome:
- Knackiges Gefühl im Knie mit Schmerzen nach direktem oder indirektem Trauma.
- Dies geht meist mit einer blutungsbedingten Schwellung des Knies einher.
- Schmerzen
- Gefühl der Knieinstabilität
Eine arthroskopische Operation ist in der Regel die Behandlung der Wahl, um chronische Gelenkinstabilität zu verhindern, die zu Verletzungen anderer Strukturen wie Meniskus und/oder Knorpel und schließlich zur Entwicklung einer Arthrose führt. Die anschließende Rehabilitation ist für den optimalen Verlauf und die funktionelle Genesung des Patienten von größter Bedeutung.
Eine fachärztliche Untersuchung ist unerlässlich, um dem Patienten die optimale Therapieoption zu bieten.
MENISKUSVERLETZUNGEN
Die Menisken sind intraartikuläre, etwa halbmondförmige Faserknorpel, die sich zwischen Femur und Tibia befinden. Im Knie gibt es zwei Menisken: den medialen und den lateralen. Ihre Funktionen sind vielfältig: Sie erhöhen die Gelenkkongruenz zwischen Femur und Tibia, regulieren die Kraftübertragung, stabilisieren das Knie und unterstützen die Propriozeption des Gelenks. Eine Meniskusverletzung kann bei akutem Auftreten von einem Knackgeräusch sowie Schmerzen bei Außen- und Innenbewegungen begleitet sein, die sich bei extremer Beugung oder vollständiger Streckung verschlimmern. Taubheitsgefühl im Knie, Blockieren, Knacken und Ergussbildung können auftreten.
Wir wissen derzeit, dass ein direkter Zusammenhang zwischen der Entfernung eines Meniskus (Meniskektomie) und der Entwicklung einer Arthrose besteht. Dieser Zustand verschlimmert sich, wenn er gleichzeitig mit einer Bandinstabilität einhergeht. Genau aus diesem Grund besteht das aktuelle Behandlungsziel darin, den Meniskus durch arthroskopische Operationen so weit wie möglich zu erhalten oder zu reparieren.
BURSITIS
Im Knie befinden sich mehrere Schleimbeutel, die die Reibung zwischen Knochen, Sehnen, Muskeln oder Haut verhindern. Diese Schleimbeutel sind: präpatellar, tief infrapatellar, oberflächlich infrapatellar und Pes anserinus. Symptome können Schwellung, Druckschmerz, Kompression und Ruheschmerzen sein. Manchmal können die Schmerzen den Schlaf des Patienten beeinträchtigen.
ILIOTIBIALES BANDSYNDROM ODER LÄUFERKNIE
Entzündung der Muskel-Sehnen-Strukturen an der Außenseite des Knies. Sie äußert sich durch Schmerzen, die beim Laufen zunehmen. Verschiedene Faktoren können zu ihrer Entstehung beitragen, darunter Trainingsfehler sowie anatomische oder dynamische Probleme. Sie äußert sich durch Druckschmerzhaftigkeit an der Außenseite von Knie und Oberschenkel, Schwellungen und Schmerzen beim Laufen.
OSGOOD-SCHLATTER-MORBUS
Vollständige oder teilweise Ablösung der vorderen Tibiaepiphyse (Tuberositas anterior), wo die Patellasehne ansetzt. Diese Verletzung entsteht durch Überbeanspruchung aufgrund von Zugbelastung der Sehne. Sie tritt meist im Jugendalter auf und kann bei allen Sportarten auftreten, ist aber besonders häufig beim Fußball. Zu den Symptomen gehören Schmerzen am Ansatz der Patellasehne, die sich bei Palpation verstärken, Schwellungen und möglicherweise eine knöcherne Vorwölbung am Sehnenansatz.
PATELLARSEHNENENTZÜNDUNG (SPRINGERKNIE)
Entzündung der Patellasehne, die die Kniescheibe (Patella) mit dem Schienbein verbindet. Sie tritt meist bei Sportlern auf, die wiederholt springen, und kann bei allen Sportarten außer Schwimmen auftreten.
Zu den Symptomen gehören Schmerzen in diesem Bereich und Schwellungen. Schmerzen am unteren Ende der Patella sind sehr häufig. Sie verschlimmern sich typischerweise bei körperlicher Aktivität.
CHONDROMALACIA PATELLAE
Degenerative Schädigung des Gelenkknorpels der Kniescheibe. Sie kann durch wiederholte Mikrotraumata, isolierte Traumata, Überlastungen durch bestimmte repetitive Übungen oder anatomische Veränderungen der Knieachsen und -winkel entstehen. Sie kann bei jeder Sportart und auch bei Patienten auftreten, die keinen Sport treiben.
OSTEOCHONDRITIS DISSECANS
Eine Erkrankung, bei der sich ein Knorpelsegment und der zugehörige subchondrale Knochen teilweise oder vollständig von der Oberfläche lösen. Sie kann beidseitig auftreten und kommt häufiger bei jungen Männern vor. Ursache kann eine Fraktur des Knorpels und des darunterliegenden Knochens sein. Am häufigsten tritt die Erkrankung am inneren Femurkondylus auf. Der Patient berichtet von diffusen Schmerzen, Ödemen und in manchen Fällen von einer Knieblockade, wenn sich das Fragment gelöst hat. Der wichtigste Aspekt der Behandlung ist die Bestätigung der Stabilität der osteochondralen Läsion, die in fast allen Fällen mittels Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt werden kann. Löst sich das verletzte Fragment (Gelenkmaus), muss es arthroskopisch oder offen operativ entfernt werden. Stabile Läsionen bei Kindern können spontan heilen. Bei Erwachsenen ist eine Fixierung ratsam, wenn die Läsion instabil, aber noch in ihrem Bett liegt. Bei großen Fragmenten, die entfernt werden müssen, kann eine Kürette des Bettes eine mögliche Lösung sein. Liegt die Verletzung jedoch in einem gewichtsbelasteten Bereich, kann die Implantation eines osteochondralen Transplantats oder die Anlegung einer Chondrozytenkultur erforderlich sein.
PATELLA-VERLOKATION
Eine Patella-Verrenkung ist die Verrenkung der Kniescheibe aus ihrer normalen anatomischen Position. Dieser Zustand kann sich spontan durch Rückführung der Kniescheibe in ihre normale Position zurückbilden oder die Verrenkung kann bestehen bleiben und erfordert die Hilfe eines Spezialisten zur Reposition. Sie kann durch plötzliches Verdrehen des Knies, direktes oder indirektes Trauma und bei Kampf-, Kontakt- oder Gleitsportarten auftreten. Zu den Symptomen gehören akute Schmerzen, Funktionseinschränkungen und Blockieren des Knies sowie ein Gelenkerguss. Die initiale Behandlung besteht in der Reposition und anschließenden Ruhigstellung der Kniescheibe. Nach einigen Wochen Ruhe und Ruhigstellung beginnt die funktionelle Erholung der Extremität. Tritt die Verletzung erneut auf, ist eine chirurgische Behandlung angezeigt.
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