
De Quervain-Sehnenscheidenentzündung
- 07/02/2023
Die Tendovaginitis de Quervain ist eine entzündliche Erkrankung der Sehnen an der Daumenwurzel im Handgelenk. Betroffen sind die Sehnen, die die Daumenmuskulatur mit dem Handwurzelknochen verbinden. Eine Entzündung dieser Sehnen kann Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen von Daumen und Handgelenk verursachen.
Ursachen der Tendovaginitis de Quervain
Die Tendovaginitis de Quervain wird durch eine Entzündung zweier Sehnen im Handgelenk verursacht, die in einer gemeinsamen Sehnenscheide verlaufen. Die Entzündung entsteht durch Überbeanspruchung oder Abnutzung der Sehnen, die beispielsweise durch repetitive Tätigkeiten wie Schreiben, Tippen, Gartenarbeit, Nähen oder Videospielen verursacht werden kann. Auch Verletzungen oder Autoimmunerkrankungen können die Entzündung auslösen. Eine Schwangerschaft kann aufgrund von Gewichtszunahme und Hormonschwankungen ebenfalls zu dieser Erkrankung beitragen.
Diagnose der Tendovaginitis de Quervain
Die Diagnose der Tendovaginitis de Quervain erfolgt durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, Anamnese und bildgebenden Verfahren. Die körperliche Untersuchung umfasst die Beurteilung von Schwellungen und Schmerzen an der Daumenbasis sowie eingeschränkter Beweglichkeit in Handgelenk und Daumen. Der Arzt kann zusätzlich einen Finkelstein-Test durchführen, bei dem das Handgelenk nach innen und unten gebeugt wird, während der Daumen gehalten wird, um Schmerzen oder Schwäche festzustellen.
Die Anamnese ist ebenfalls wichtig für die Diagnosestellung, da Aktivitäten und Symptome im Zusammenhang mit einer Überbeanspruchung der Hand berücksichtigt werden müssen.
In manchen Fällen können bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder MRT durchgeführt werden, um andere Erkrankungen wie Knochenverletzungen oder Arthritis auszuschließen.
Behandlung der Tendovaginitis de Quervain
Die Behandlung der Tendovaginitis de Quervain konzentriert sich auf die Linderung von Entzündungen und Schmerzen in Handgelenk und Daumen sowie die Verbesserung der Handfunktion.
Die Erstbehandlung kann Folgendes umfassen:
- Schonung der Hand: Vermeidung schmerzhafter Aktivitäten.
- Eis: Eisbehandlung des betroffenen Handgelenks für 20 Minuten alle 2–3 Stunden zur Linderung der Entzündung.
- Schmerzmittel: wie Paracetamol oder Ibuprofen zur Schmerzlinderung.
- Physiotherapie: Spezielle Übungen zur Kräftigung und Dehnung der Sehnen und Muskeln von Handgelenk und Daumen.
- In schweren Fällen oder bei Patienten, die nicht auf konservative Behandlungen ansprechen, können weitere Optionen in Betracht gezogen werden, wie z. B.:
- Ultraschallgesteuerte Steroidinjektionen: zur Linderung von Entzündungen und Schmerzen sowie zur Verbesserung der Beweglichkeit.
- Operation: In Fällen, in denen verschiedene konservative Behandlungen nicht ansprechen, kann eine Operation zur Freilegung der betroffenen Sehnen durchgeführt werden.
Wichtig ist, dass die Behandlung von einem Spezialisten begleitet werden sollte, da sie vom Schweregrad der Erkrankung und dem Aktivitätsniveau des Patienten abhängt.
Außerdem ist eine präventive Behandlung wichtig, um ein Wiederauftreten der Erkrankung zu vermeiden. Dazu gehören insbesondere die Vermeidung schmerzhafter Aktivitäten sowie die Kräftigung und Dehnung der Muskeln und Sehnen von Handgelenk und Daumen.