Lumbales Facettensyndrom

  • 11/03/2016

Das lumbale Facettengelenksyndrom ist definiert als Schmerzen im unteren Rücken, die von den lumbalen Interapophysengelenken (auch Facettengelenke genannt) ausgehen und entweder durch eine Funktionsstörung infolge chronischer degenerativer Prozesse oder durch einen akuten Entzündungsprozess verursacht werden.

Ihre Hauptfunktion besteht darin, der Wirbelsäule Widerstand gegen Rotation und Vorverlagerung zu bieten. Sie sind klein und tragen 15 % der gesamten axialen Körperbelastung. Daher sind diese Gelenke pro cm² einer zehnfachen Belastung ausgesetzt wie die Knie.

Bei längerer, gestreckter Haltung tragen die Facettengelenke eine höhere axiale Belastung. Zusammen mit der vorherigen Abnutzung der Bandscheibe kann diese bis zu 70 % der gesamten axialen Belastung betragen. Längere Haltungen, insbesondere in Beugung, können zudem zu Überlastung und Reizung dieser Gelenke führen.

Symptome des lumbalen Facettengelenksyndroms können sein:

  • Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in den Gesäßmuskel, die Hüfte oder den Oberschenkel.
  • Morgensteifheit der Lendenwirbelsäule.
  • Schmerzen, die in den Gesäßmuskel, die Hüfte oder den Oberschenkel ausstrahlen und Ischias imitieren.

Ein Großteil der Rückenschmerzen bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen ist wahrscheinlich auf eine Schädigung dieser Facetten zurückzuführen. Bei Facettenschmerzen ohne vorherige strukturelle Schädigung liegt das sogenannte akute Facettenblockade-Syndrom vor. Der Patient berichtet, bei einfachen Bewegungen (z. B. beim Aufheben von Gegenständen) „festzustecken“ und sich mit Rückenschmerzen und deutlich eingeschränkter Beweglichkeit vorzustellen.

Die häufigste Behandlung des lumbalen Facettensyndroms ist die Rhizotomie. Dabei wird der sensorische Ast, der die Schmerzinformationen dieser Gelenke sammelt, thermokoaguliert.

Der Eingriff ist ambulant und kann unter örtlicher Betäubung oder perkutan durchgeführt werden.

Die Dauer hängt vom Ausmaß der Facettenoperation ab, beträgt aber nicht mehr als 25–30 Minuten.

Die Symptomlinderung nach der Rhizotomie tritt in akuten Fällen ohne Facettenfunktionsstörung praktisch sofort und dauerhaft ein. In chronischen Fällen, meist sekundär zu degenerativen Prozessen (Arthrose), kann die anfängliche Wirksamkeit mittelfristig nachlassen, sodass eine erneute Behandlung erforderlich ist. In jedem Fall handelt es sich um eine sichere Methode, die gute Ergebnisse bei der Linderung von Facettengelenkschmerzen erzielt.

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