Plantarfasziitis

  • 14/02/2019

Was ist Plantarfasziitis oder Fasziose?

Plantarfasziitis ist ein degenerativer Prozess, der eine Entzündung der Plantarfaszie verursacht, einer Struktur aus elastischem Bindegewebe, die den Fersenknochen mit dem Mittelfußbereich verbindet. Diese Entzündung verursacht Schmerzen im medialen Bereich der Ferse. Sie ist der häufigste Grund für Arztbesuche wegen Fersenschmerzen. 10 % der Bevölkerung leiden im Laufe ihres Lebens unter Fersenschmerzen. Mehr als 80 % dieser Patienten sind Erwachsene zwischen 25 und 65 Jahren.

Was sind die Ursachen und prädisponierenden Faktoren einer Plantarfasziitis?

Verschiedene Faktoren können eine Entzündung oder Degeneration der Plantarfaszie verursachen oder dazu beitragen.

Faktoren im Zusammenhang mit der Fußbiomechanik und dem Gang:

Fußgewölbeprobleme: Sowohl Plattfüße (Senkfüße) als auch Hohlfüße (Hohlfüße) können die Gewichtsverteilung im Fuß verändern und die Spannung auf die Plantarfaszie erhöhen.
Verspannte oder verkürzte Achillessehne: Verspannungen in der Wadenmuskulatur und der Achillessehne können die Dorsalflexion des Sprunggelenks einschränken und so zusätzlichen Druck auf die Plantarfaszie ausüben.
Atypisches Gangbild: Ein ineffizienter Gang kann die Faszie zusätzlich belasten.

Aktivitäts- und Lebensstilfaktoren:

Überbeanspruchung oder Überlastung: Aktivitäten, die die Ferse wiederholt stark belasten, wie z. B. langes Laufen (insbesondere bergab oder auf unebenem Untergrund), Tanzen oder Sportarten mit hoher Belastung.
Langes Stehen: Berufe, die stundenlanges Stehen oder Gehen auf harten Oberflächen erfordern (z. B. Fabrikarbeiter, Lehrer, Krankenpfleger).
Plötzliche Steigerung der körperlichen Aktivität: Abrupte Änderung des Trainingsniveaus oder der Intensität ohne schrittweise Anpassung.
Ungeeignetes Schuhwerk: Tragen von Schuhen, die das Fußgewölbe nicht ausreichend stützen, weiche Sohlen haben, abgenutzt sind oder hohe Absätze haben.

Weitere Risikofaktoren:

Alter: Am häufigsten tritt es bei Menschen zwischen 40 und 60 Jahren auf.
Adipositas oder Übergewicht: Übergewicht übt ständig zusätzlichen Druck auf die Plantarfaszie aus.
Systemische Erkrankungen: Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis oder Diabetes können das Risiko erhöhen.
Schwangerschaft: Gewichtszunahme und hormonelle Veränderungen können zur Entstehung beitragen.

Was sind die Hauptsymptome einer Plantarfasziitis?

Das klinische Erscheinungsbild einer Plantarfasziitis ist durch Fersenschmerzen gekennzeichnet, die vorwiegend morgens oder nach längerer Ruhe auftreten. Die Schmerzen lassen typischerweise mit Beginn der täglichen Aktivität nach und verschlimmern sich bei Belastung, sportlichen Aktivitäten und längerem Gehen. Sie manifestieren sich meist als Schmerz in der Fingerspitze im medialsten Bereich der Ferse, zeitgleich mit dem Ansatz der medialen Plantarfaszie.

Wie wird eine Plantarfasziitis diagnostiziert?

Nicht jeder Fersenschmerz ist eine Plantarfasziitis, daher ist eine vorherige Differenzialdiagnose wichtig. Anamnese und körperliche Untersuchung helfen uns bei der Differenzialdiagnose:
– Neurologische Pathologie:

  • Tarsaltunnelsyndrom.
  • S1-Radikulopathie.
  • Einklemmung des ersten Astes des Nervus plantaris lateralis (auch Baxter-Nerv genannt).
  • Einklemmung des Nervus calcanei medialis.
  • Periphere Neuropathie.

-Weichteilerkrankungen:

  • Faszienrisse.
  • Enthesopathien.
  • Fettpolsteratrophie.
  • Achillessehnenentzündung.
  • Tendinitis des Musculus flexor hallucis longus.
  • Plantare Fibromatose.
  • Tendinitis des Musculus tibialis posterior.

-Skeletterkrankungen:

  • Ermüdungsfrakturen des Fersenbeins.
  • Knochenprellung.
  • Entzündliche Arthropathien.

Welche Untersuchungen helfen bei der Diagnose einer Plantarfasziitis?

  • Eine Röntgenaufnahme zeigt manchmal ein knöchernes Wachstum, das durch anhaltenden, übermäßigen Zug auf die Plantarfaszie entsteht (ein Fersensporn).
  • Durch Ultraschall haben wir die Möglichkeit einer schnellen und kostengünstigen Diagnose mit der Möglichkeit zum Vergleich mit einem gesunden Fuß.

Gesunde Faszie: Längsachse / Querachse
 

Erkrankte Faszie: Längsachsen-/Querachsenfasziitis

Die Ultraschalluntersuchung zeigt eine fokale Verdickung am Faszienansatz im Fersenbein (mehr als 4–5 mm dick), hypoechogen, mit Verlust des fibrillären Musters, seltener einem perifaszialen Erguss und gelegentlich kortikalen Unregelmäßigkeiten im Fersenbein. Eine laterale Bandbeteiligung der Plantarfaszie kann bei Patienten auftreten, die die Außenkante der Ferse überlasten, um Druck auf den schmerzenden Bereich zu vermeiden.

Wie wird eine Plantarfasziitis behandelt?

Behandlungstechnisch wird empfohlen, flache Schuhe zu vermeiden, biomechanische Gangstörungen zu korrigieren und physiotherapeutische Übungen zur Steigerung der Flexibilität und Stärkung der Muskulatur in der Region (Dehnung der Faszien und der hinteren Kette) durchzuführen.

Die oben genannten Maßnahmen können kombiniert werden mit:

  • Medikamentöser Behandlung (Analgetika und NSAR),
  • Extrakorporalen Stoßwellen,
  • Perifazialen Injektionen von Lokalanästhetika und Kortikosteroiden. Ein oder zwei Injektionen im Abstand von zwei bis drei Wochen sind zur kurzfristigen Schmerzbehandlung wirksam, ihre Langzeitwirkung ist jedoch nicht so gut.
  • Nächtliche Dorsalflexionsschiene des Fußes zur Aufrechterhaltung einer konstanten Faszienspannung ohne Belastung.
  • PRP-Injektionen (plättchenreiches Plasma) sind bei Faszienerkrankungen oder lang anhaltenden Fasziendefekten angezeigt, die zur Regeneration stimuliert werden müssen.
  • Radiofrequenz des ersten Astes des Nervus plantaris lateralis.
  • Perkutane intratissue Elektrolyse (PTE).

Vereinbaren Sie einen Termin mit Dr. Jordi Jiménez. Er empfängt Sie im Zentrum von Palma und hilft Ihnen, Ihre Lebensqualität wiederzuerlangen.



TAGS

ALLGEMEINE TRAUMATOLOGIE
SPORTTRAUMATOLOGIE
ULTRASCHALLGESTEUERTE THERAPIEN
IN PALMA DE MALLORCA

LINKS

WO WIR SIND

Camí de la Vileta, 7, local D
07013 Palma de Mallorca

679 699 068 (WHATSAPP)