Ultraschallgesteuerte Infiltration beim schnellenden Finger

Die ultraschallgesteuerte Injektion des schnellenden Fingers ist eine der indizierten Behandlungen bei dieser Erkrankung, insbesondere in Fällen, in denen eine Rehabilitationsmaßnahme nicht anspricht. Bei diesem Verfahren wird ein entzündungshemmendes Medikament um die betroffene Beugesehne und den blockierenden Ring injiziert. Die Injektion erfolgt unter Ultraschallkontrolle, wodurch wir die Zielstrukturen unserer Behandlung in Echtzeit betrachten und das Medikament präzise im Finger platzieren können.

Die ultraschallgesteuerte Injektion des schnellenden Fingers wird ambulant durchgeführt und dauert etwa 5 bis 10 Minuten. Folgende Schritte werden durchgeführt:

• Vorbereitung: Der Patient sitzt mit der Handfläche nach oben und stützt sich auf dem Tisch ab. Die Beugesehne und der Ring werden per Ultraschall lokalisiert, und die Eintrittsstelle wird auf der Haut markiert.
• Lokalanästhesie: Gelegentlich kann eine geringe Menge Lokalanästhetikum auf die Haut aufgetragen werden, um die Schmerzen während der Injektion zu lindern.
• Asepsis: Der gesamte Eingriff wird mit sterilisierten Materialien und Instrumenten durchgeführt.

Die Hauptindikation für ultraschallgesteuerte Injektionen bei schnellenden Fingern besteht bei palmaren Schmerzen im Bereich der Pulley-Ebene und einem aktiven schnellenden Finger zum Zeitpunkt der Untersuchung. Dies ist auch bei Flexions- oder Extensionsblockaden indiziert. Die meisten Patienten erzielen ein zufriedenstellendes Ergebnis. Bei persistierendem oder erneutem schnellenden Finger nach rhb und maximal drei ultraschallgesteuerten Injektionen ist jedoch eine chirurgische Behandlung unabdingbar.