
Traumatische und Überlastungsverletzungen im Amateurradsport
- 21/02/2023
Welche Verletzungen treten im Amateurradsport am häufigsten auf?
Studien zufolge liegt die Verletzungsrate im Amateurradsport zwischen 3,23 und 116 pro 1.000 Personen. Die häufigsten Verletzungen werden in traumatische Verletzungen (durch Stürze) und Verletzungen durch Überbeanspruchung, Überlastung oder Überlastung unterteilt.
Amateurradsport ist ein Oberbegriff für Freizeit-, Renn-, Pendler- und Nutzradfahren.
Die gesundheitlichen Vorteile sind bekannt. Es gibt Hinweise darauf, dass Radfahren die kognitiven Fähigkeiten und das Wohlbefinden von Erwachsenen verbessert und gleichzeitig die Vorteile eines aeroben Trainings bietet. Die Popularität des Radsports boomt, gleichzeitig nehmen Verletzungen durch Stürze und Überlastung zu.
Welche Verletzungen treten im Amateurradsport am häufigsten auf?
Die häufigsten traumatischen Verletzungen sind oberflächliche Hautverletzungen (Prellungen, Abschürfungen, Schnittwunden und Hämatome), Frakturen sind die zweithäufigste Verletzung.
Bei Frakturen ist die Schulter (Schulterblatt, Schlüsselbein und Oberarm) am häufigsten betroffen, wobei Schlüsselbeinfrakturen am häufigsten sind.
Weitere Frakturstellen sind Hand, Handgelenk, Ellenbogen und Unterarm.
Ist eine Operation bei Schlüsselbeinfrakturen für Amateurradsportler notwendig?
Schlüsselbeinfrakturen stellen oft ein Dilemma hinsichtlich ihrer Behandlung dar. Die lang ersehnte Rückkehr zum Rennsport lässt uns fragen, ob ein chirurgischer Eingriff uns die Rückkehr zum Wettkampf ermöglichen würde. In diesem Zusammenhang gibt es Studien, die die chirurgische Fixierung mit der konservativen Behandlung von Schlüsselbeinfrakturen vergleichen. Diese Studien kamen zu dem Schluss, dass die chirurgische Fixierung innerhalb von 77 Tagen zu einer Rückkehr zur Aktivität führte, verglichen mit 44 Tagen bei der konservativen Behandlung. Diese Statistik ist jedoch auf die höhere Schwere der behandelten Frakturen zurückzuführen, was zu dem Schluss führt, dass behandelte Frakturen bei gleicher Verletzung zu einer schnelleren Rückkehr zum Wettkampf führen. Aus diesem Grund unterziehen sich die meisten Eliteradsportler mit einer Schlüsselbeinfraktur einer chirurgischen Fixierung.
Was sind die häufigsten Überlastungsverletzungen im Amateurradsport?
Während Frakturen am häufigsten in der oberen Extremität auftreten, betreffen Überlastungs- oder Überlastungsverletzungen meist die untere Extremität. Dabei ist das Knie die Region, die am häufigsten von Überlastungsverletzungen betroffen ist.
Unter den Knieüberlastungsverletzungen ist das patellofemorale Syndrom (siehe Artikel zur Patellachondropathie) die häufigste, dicht gefolgt vom Tractus iliotibialis-Syndrom (Siehe Artikel zum Tractus iliotibialis-Syndrom).
Das patellofemorale Syndrom bei Radfahrern wird durch erhöhten Druck auf den Patellaknorpel bei wiederholter Kniebeugung verursacht und kann durch Faktoren wie:
- einen niedrigen Sattel
- einen kleinen Rahmen
- zu lange Tretkurbeln
- eine nach unten gerichtete Sattelnase
- einen zu weit vorne liegenden Sattel verschlimmert werden.
Überlastungsverletzungen können auch folgende Ursachen haben:
- Anatomische Veränderungen beim Radfahrer:
- Deviationen der Wirbelsäule und der unteren Extremitäten
- Veränderungen der Kniescheibe
- Unterschiedliche Längen der unteren Extremitäten
- Fahrrad:
- Rahmentyp
- Vorwärtsverlagerung der Pedale
- Gelände
- Trainings-/Wettkampfbedingt:
- Muskelverletzungen: Krämpfe, Schmerzen, Risse oder Brüche von Sehnen
- Bändern
- Knorpeln.
Andere Studien weisen darauf hin, dass die Halswirbelsäule, die Hüften, die Hände sowie der Rücken- und Lendenbereich ebenfalls häufig von Überlastungsverletzungen betroffen sind und dass diese Überbeanspruchung oft zur Entwicklung chronischer Schmerzen führt.
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